Ein flacher Bauch und ein wohl definiertes Sixpack lassen sich nur durch die richtige Ernährung sowie regelmäßiges Training erreichen. Doch leider gibt es einige weit verbreitete Fehler, die nicht nur die Wirkung des Bauchmuskeltrainings mindern, sondern schlimmstenfalls sogar zu gesundheitlichen Problem führen können.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche fünf Fehler beim Bauchmuskeltraining besonders häufig gemacht werden und wie Sie diese künftig vermeiden.
Fehler Nummer 1: die Halswirbelsäule wird unnötig belastet
Auf den ersten Blick hat die Halswirbelsäule natürlich nichts mit dem Training der Bauchmuskeln zu tun. Nichtsdestotrotz kann ein beliebter Fehler beim Bauchmuskeltraining dazu führen, dass sie auf Dauer ernsten Schaden davon trägt.
Schließlich sind wir Menschen von Natur aus bequem und versuchen es uns daher leider auch im Training möglichst einfach zu machen. In der Folge lässt sich immer wieder beobachten, wie bei Übungen wie Crunches oder Situps mit den Händen am Kopf nachgeholfen wird.
Das führt zum einen dazu, dass die Bauchmuskeln weniger belastet werden und kann zum anderen ernste Probleme mit der Halswirbelsäule verursachen. Wollen Sie Ihr Sixpack wirkungsvoll und sicher trainieren, müssen Sie diesen Fehler daher unbedingt vermeiden.
Fehler Nummer 2: die Hüftbeuger erledigen die Arbeit
Die Hüftbeuger sind bei vielen Menschen hoffnungslos verspannt. Das liegt nicht zuletzt am stundenlangen Sitzen, das in zahlreichen Berufen heute zum Alltag gehört. Beim Bauchmuskeltraining werden die Hüftbeuger oft mehr oder weniger unbewusst zur Unterstützung der Bewegungsabläufe genutzt.
Im Hinblick auf den Trainingserfolg erweist sich das jedoch als fataler Fehler. Denn sobald Sie Ihre Hüftbeuger einen Teil der Arbeit übernehmen lassen, reduziert sich die Belastung für die Bauchmuskulatur deutlich.
Um das zu vermeiden, müssen Sie bei Übungen wie Situps oder Beinheben zwingend darauf achten, Ihre Bauchmuskeln zu verwenden. Nur so können Sie ausreichende Trainingsreize setzen, die für die Bildung eines Sixpacks erforderlich sind.
Fehler Nummer 3: die Trainingsintensität ist zu niedrig
Muskelaufbau ist eine Anpassungsreaktion des Körpers auf die Belastungen, denen er während Ihres Trainings ausgesetzt ist. Eine solche Anpassung ist jedoch nur dann erforderlich, wenn Ihr Workout mit einer ausreichenden Intensität erfolgt.
Im Hinblick auf Ihr Bauchmuskeltraining bedeutet das, dass Sie nicht den Fehler machen dürfen, möglichst viele Wiederholungen einer möglichst leichten Übung zu absolvieren. Setzen Sie stattdessen auf Bauchmuskelübungen, die Ihre Muskulatur auch bei niedrigen Wiederholungszahlen fordern.
Bedenken Sie außerdem, dass Sie nur dann dauerhafte Fortschritte erzielen, wenn Sie die Belastung regelmäßig erhöhen. Wird Ihnen eine Übung nach einer Weile zu leicht, ist es daher an der Zeit, sie durch eine anspruchsvollere Alternative zu ersetzen.
Fehler Nummer 4: die Übungen werden mit zuviel Schwung ausgeführt
Ein weiterer gängiger Fehler beim Bauchmuskeltraining ist das übermäßige Schwungholen bei der Aufwärtsbewegung. Ähnlich wie beim Nachhelfen mit den Händen am Kopf ist auch diese Vorgehensweise verlockend, um das Workout möglichst einfach zu gestalten.
Soll Ihr Training Sie jedoch weiterbringen, ist Schwung bei der Übungsausführung in den meisten Fällen eine schlechte Idee. Denn auf diese Weise kräftigen Sie weder Ihre Bauchmuskeln noch irgendeinen anderen Muskel in Ihrem Körper.
Achten Sie daher unbedingt darauf, sowohl die Aufwärts- als auch die Abwärtsbewegung langsam und kontrolliert auszuführen. Das hilft Ihnen dabei, bewusst mit Ihren Bauchmuskeln zu arbeiten und den maximalen Trainingseffekt zu erzielen.
Fehler Nummer 5: es werden ausschließlich die Bauchmuskeln trainiert
Wer sich ein wenig mit dem menschlichen Körper beschäftigt, dürfte schnell erkennen, dass es ein großer Fehler ist, sich ausschließlich auf isoliertes Bauchmuskeltraining zu konzentrieren.
Schließlich funktioniert unser Körper als Einheit, bei der jeder Muskel einen direkten Gegenspieler besitzt. Für die Bauchmuskulatur sind das die Muskeln im unteren Rücken. Um muskuläre Dysbalancen zu vermeiden, sollten Sie daher nicht nur Ihren Bauch, sondern auch Ihren Rücken kräftigen.
Auf diese Weise verbessern Sie Ihre Körperhaltung und werden zudem auch schneller dazu in der Lage sein, zu anspruchsvolleren Sixpack Übungen zu wechseln.
Fehler beim Bauchmuskeltraining – das Wichtigste auf einen Blick
Wie Sie sehen, gibt es einige Fehler, mit denen Sie Ihre Fortschritte beim Bauchmuskeltraining merklich ausbremsen können. Dabei ist es im Grunde genommen sehr leicht, die Muskulatur im Bauch auf effektive Weise zu kräftigen und so einem Sixpack Schritt für Schritt näher zu kommen.
Um Sie optimal dabei zu unterstützen, möchten wir Ihnen zum Abschluss dieses Beitrags noch einige leicht umsetzbare Tipps zur Vermeidung der genannten Fehler beim Bauchmuskeltraining mit auf den Weg geben:
- Verschränken Sie Ihre Arme bei Crunches und Situps vor der Brust. Auf diese Weise haben Sie keine Möglichkeit, an Ihrem Nacken zu zerren.
- Wenn Sie Ihre Bauchmuskeln während der Übungsausführung nicht spüren, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Ihre Hüftbeuger die Arbeit machen.
- Halten Sie Ihr Bauchmuskeltraining ohne Probleme länger als 10 Minuten durch, ist die Intensität zu niedrig und es wird Zeit, zu anspruchsvolleren Übungen zu wechseln.
- Auf- und Abwärtsbewegung sollten bei keiner Sixpack Übung weniger als eine Sekunde dauern. Anderenfalls holen Sie zuviel Schwung und der Trainingseffekt verpufft.
- Kombinieren Sie Ihr Bauchmuskeltraining mit Übungen für den unteren Rücken. Beides sollte in etwa die gleiche Zeit in Anspruch nehmen.